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Die Sopranistin Kerstin Bauer stammt aus Hetzerath an oder nahe der Mosel, wo sie schon früh Gelegenheit hatte, in durchaus künstlerisch ambitioniertem Umfeld zu einem prächtigen Exemplar der Gattung „Wein, Weib und Gesang“ heranzuwachsen.
Ihre golden schimmernde, extrahohe Stimme ölt sie gern mit Crossover- und Rockmusikprojekten, selbstredend immer öffentlichkeitswirksam verpackt in Glanz und Glitzer. Flexibel bleiben ist hier das Stichwort – was sie unter Anderem mit der Arbeit an einem eigenen Album immer wieder belegt. Mindestens so stark und schön wie ihre Paillettenkleider glitzert auch ihre geradezu buddhistisch klargeistige Persönlichkeit, die es ihr ermöglicht, sich immer wieder unfall- und nebenwirkungsfrei im Kreise ihrer Herzensschwestern auch singend zu bewegen. Dazu sei noch angemerkt, dass sie meist als 1. Sopran Sicherheitsabstand als Rechtsaußen wahren kann (die Metapher versteht sich rein sportlich, Anm. d. Red.), was auch der ungehemmten Entfaltung ihres weiteren Markenzeichens, der üppig lockigen Haarpracht, sehr zugute kommt.
Ihre hochdekorierte Ausbildung erhielt die allzeit glitzernde Kerstin Bauer unter Anderem an der Kölner Musikhochschule und an der Manhattan School of Music in New York, wo sie auch und vor Allem ihr Vertrauen ins Universum stärken konnte. Gelegentlich gibt sie ihrem Entdeckergeist nach und heuert an Bord hochwertigerer Hochseefregatten als Unterhaltungsperson für besondere Aufgaben an (dubios!). Davon erholt sie sich auf Landgang liebend gern beim Beschreiten der Natur (selbstredend in flächendeckend glitzernde Turnschuhe gewandet) oder nimmt die Freuden der modernen Unterhaltungstechnik in Anspruch: von Teenie-Schmalz bis vampiröser Blutrunst ist ihr kein Abgrund der seriellen Fernunterhaltung fremd.
Ihre „Street-Credibility“ hat sie sich in den vergangenen Jahren auf den harten Pflastern des Ruhrgebiets erworben, dennoch zieht es sie mittlerweile zurück ins heimatlichere Trier, aus dessen kulturellem Schatz mutmaßlich ihr römisches Profil und ihre stoische Ruhe entspringen.