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Die äußerst reisefreudige Sofia Pavone ist für das Gelingen des Projekts cantus aureus von wortwörtlich fundamentaler Bedeutung. Ohne ihren kräftigen Bass wären die drei übrigen Damen zwar immer noch äußerst obertonreich, aber - geben wir’s zu - auf die Dauer doch leicht anstrengend. Sofia Pavone studierte u.A. in Köln und Frankfurt am Main und landete anschließend für einige Jahre im Schweizer Opernexil am Theater Basel, wo sie sich mit allerlei Rollen und Geheimrezepten sowohl beruflich als auch privat zu etablieren wusste.
Ihren charakteristisch profunden Alt-Groove pflegt sie mit dem Stimm-Stretching-Programm der Fantastischen 4 - deren Texte sie weitgehend nachts im Schlaf wiedergeben könnte - nichtsdestotrotz gibt ihre Hirnkapazität meist noch ausreichend Raum für allerlei ernsthafte Literatur her. Zuletzt befasste sie sich mit Paul Celan und mit der Inneneinrichtung ihrer neuen Wohnung, in der sie residiert, derweil sie keine Fernreisen zu mehr oder minder guten Zwecken dem europäischen Kontinent entwenden.
Sofia Pavone, geradezu ein künstlerisches Vielseitigkeitspferd, wird von Freunden und Kollegen für stets tadellose Intonation sowie für ihren im rechten Maße dadaistischen Humor gleichermaßen geschätzt. Die grundlegende Faszination von Schachtelgedanken und -sätzen ist auch ihr nicht fremd, beim Formen verschiedenster Lebewesen aus Fimo kann sie sowohl die Seele als auch den inneren und äußeren Perfektionismus im Einklang baumeln lassen.
Vom dreckigen Beat bis zur lyrisch vollendeten Atemphrase beherrscht sie das gesamte Repertoire der sängerischen Regungen, wovon sie sich in unregelmäßigen Abständen bei abendlicher Gin-, pardon, Gymnastik erholt.